Wer einen Oldie kauft, kauft sich Arbeit!
Das ist immer so und das wird auch nie anders sein. Deshalb eins vorab, wer meint es wäre eine lustige Idee sich mal eben einen Oldtimer für 2000€ - 6000€ zu kaufen und dann ein bisschen damit am Sonntag Mittag herum zu fahren wird nicht viel Freude damit haben.
Zur Zeit ist das Netz mit sogenannten Oldtimern gut gefüllt und man könnte sich schon zu dem einen oder anderen Kauf hinreißen lassen.
Aber Vorsicht, nicht jeder H-Kennzeichenträger ist auch ein gut gepflegter Oldtimer. Die welche seit Jahren nur mit Roter (07XXX) bewegt wurden schon gar nicht!
Hier kauft man evtl. ein Fahrzeug das schon Jahrzehnte nicht mehr bewegt wurde, und mindestens genau so lange keine Wartung mehr bekommen hat. Deshalb Oldtimer die auf eine Rote Nummer gelaufen sind niemals ohne Fahrtenbuch kaufen!
Die Fahrtenbuchauflage ist zwar noch nicht seit Anfang an für die Sammlernummern Auflage gewesen, aber wer sein Hobby einigermaßen ernst nimmt, führt sowas oder sowas ähnliches schon aus eigenem Interesse!
Bis jetzt konnte mir auch noch niemand genaueres dazu sagen ob man mittlerweile auch für die ersten (Vierstellige 07er Nummer) Sammlerkennzeichen ein Fahrtenbuch mitführen muss!?
Falls da jemand was offizielles hat, würde ich mich freuen davon zu erfahren!
In diesen Fall war klar das es noch kein Oldtimer ist, auch wenn er das alter bereits dafür hatte.
Viele Besitzer alter Autos meinen sie hätten eine Rarität in der Garage stehen und haben die Hoffnung, noch oder wieder einen Haufen Geld dafür zu bekommen!
Tatsache ist allerdings, das die meisten Fahrzeuge weder besonders selten, noch in besonders gutem Zustand sind, um sie tatsächlich als erhaltenswert bezeichnen zu können!
Nicht ganz so schlimm war es in diesem Fall. Der Sierra ist zwar auch weit davon entfernt, einen Rarität zu sein und sein Zustand war auch nicht gerade die Note 1 wie ihr bei der Ist- Aufnahme bereits erfahren habt.
Aber war er Rostmäßig immerhin so gut das keine Schweißarbeiten nötig sind um ein H-Kennzeichen zu erhalten!
Was bei einem Sierra in diesem alter nicht so häufig vorkommt!
Allerdings liegt noch einiges im Argen was die Technik anbelangt.
Wie man hier evtl. erkennen kann ist das linke Vorderrad nicht mittig zum Radausschnitt!
Was man auch bei der Probefahrt gut bemerken konnte.
Möglichkeiten dafür gibts verschiedene.
Ein Krummer Stoßdämpfer, eine verstellte Achsgeometrie oder evtl. Falsch verbaute Teile.
In diesem Fall war die Hauptursache ein Krummer Querlenker. Diese hatte vermutlich einmal zu oft den Straßengraben oder einen Bordstein gesehen?
Jetzt könnte man natürlich sagen, wir wechseln das Teil und gut ist!
Würden viele sogenannte Autowerkstätten heute zu Tage vermutlich auch so machen, aber wir wollen ja einen Oldtimer daraus machen und dann reicht das eben nicht!
Abgesehen davon das Fahrwerks- und Bremsenteile grundsätzlich Paarweise getauscht werden!
Wer sich jetzt fragt warum, ist offensichtlich nicht vom Fach. Ihr seht später noch warum das so wichtig ist.
Das schöne bei dem Sierra ist der genial einfach Aufbau, zugegeben eine Stabile Konstruktion sieht etwas anders aus, aber zu der Zeit als diese Auto gebaut wurde, konnten die meisten mit einem Führerschein auch noch Autofahren.
Ganz ruhig bleiben Jungfüchse!!
Nichts für ungut, aber wer von euch ist schonmal mit einem Heckgetriebenen Auto ohne ABS, ohne ESP, ohne Sperrdifferential, einfach ohne alles was der Digitalscheiß heute so bietet, im Winter bei 20cm Neuschnee und geschlossener Schneedecke durch den Schwarzwald gefahren?
Also cool bleiben!
Im Gegenteil, der Sierra war eigentlich für seine gut Straßenlage bei vielen sehr beliebt, vor allem wenn man Ihm mit etwas Zubehör aus der Ford- RS- Palette angereichert hatte.
So, jetzt zum Umbau:
mein Sierra bekommt neue Dämpfer, nein keine Koni´s und kein Bilstein, weil ich keine Rennen fahren will und weil ich gerne auch mal etwas komfortabler in das Wochenende fahren möchte. Es gibt wieder Seriendämpfer aber die Gasdruckvariante an Steller der üblichen Öldämpfer.
Tieferlegung muss allerdings schon sein, nur dezente 40mm, aber sonst kannst das Teil nicht anschauen!
In Kombination mit den Gasdruckdämpfern sollte das ein einigermaßen passables Fahrgefühl ergeben!
Wer so ein Projekt aufnimmt sollte nicht an 100,-€ sparen müssen.
Und wenn eh alles auseinander ist gibt´s gleich noch neue Kugelgelenke, Querlenker, Buchsen, Domlager, Bremsen, uvm.
Das alle kostet im Verhältnis nicht viel, aber der Aufwand wenn so ein Teil nachher doch noch gewechselt werden muß ist dann schon eher groß, deshalb gleich mitmachen.
Natürlich wir das Radhaus noch gereinigt und von Roststellen befreit.
Auch eine Rostvorbeugung wird gleich noch vorgenommen in form einer Versiegelung. Dann erst wird wieder aufgebaut!
So sieht es bis her aus!
Alle Achs.- und Bremsenteile wurden entweder erneuert oder aufgearbeitet!
Der Bremssattel wurde auf Funktion geprüft und gereinigt aber belassen.
evtl. werden diese komplett noch ausgetauscht wenn die Bremsleitungen ersetzt werden?!
da muss ich nochmal drüber schlafen.